Warnstreik der IG Metall vor Wickeder Westfalenstahl: Mehr Geld und mehr Zeit gefordert

10.01.2018

WICKEDE. Sechs Prozent mehr Entgelte und flexiblere individuelle Arbeitszeiten forderten Gewerkschafter der IG Metall am heutigen Mittwoch (10. Januar 2018) in Wickede. Laut Veranstalterangaben hatten sich dazu rund 300 IG-Metall-Mitglieder aus dem Bezirk Unna vor der Firma „Wickeder Westfalenstahl“ zum Protest versammelt.

Unter anderem forderten die gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmer „einen individuellen Anspruch“ darauf, ihre Arbeitszeit „ohne Begründung für zwei Jahre auf bis zu 28 Stunden in der Woche absenken“ zu können, wenn dies zwingend erforderlich sei.

Dabei forderte IG-Metall-Sprecher Michael Lux aus Unna für die Beschäftigten im Schichtbetrieb und in anderen belastenden Arbeitszeitmodellen, die diese Wahloption nutzen, einen Entgeltausgleich.

Dies soll insbesondere für Beschäftigte gelten, in deren Haushalt Kinder unter 14 Jahren leben oder die pflegebedürftige Familienangehörige haben.

Mehr Zeit für Kinder-Betreuung und Pflege von Familienangehörigen

„Wir brauchen moderne Arbeitszeiten für eine Arbeitswelt von morgen. Dazu gehört, dass Menschen Zeit bekommen, sich um pflegebedürftige Eltern oder um ihre Kinder besser kümmern zu können. Dazu gehört auch, diejenigen zu unterstützen, deren Risiken besonders hoch sind, aufgrund von belastenden Arbeitszeitmodellen gesundheitliche oder soziale Probleme zu haben. Wir wollen diesen Personengruppen eine bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Privatem ermöglichen, ohne dass sie finanziell darunter leiden. Das hilft den Menschen und macht die Branche beim Kampf um die Fachkräfte der Zukunft attraktiv“, hieß es in einem Statement seitens der Gewerkschaft gegenüber den Medien.

Gesellschaftliche Aufgaben an denen sich auch Arbeitgeber beteiligen sollen

Kinder, Pflege und Gesundheit seien wichtige gesellschaftliche Aufgaben an deren Finanzierung sich auch die Arbeitgeber beteiligen müssten, forderte IG-Metall-Bevollmächtigter Michael Lux bei dem Warnstreik in Wickede.

Nur durch bessere Arbeitsbedingungen wie flexiblere Arbeitszeitmodelle könne man auch dem Fachkräftemangel in der Metallindustrie-Branche entgegenwirken, so Lux.

Mitarbeiter von vier Wickeder Industriebetrieben an Warnstreik beteiligt

Neben Mitarbeitern von Wickeder Westfalenstahl nahmen auch Gewerkschaftsmitglieder der Unternehmen C. D. Wälzholz, Mannesmann Precision Tubes und Wissner Bosserhoff aus der Ruhrgemeinde an dem Warnstreik teil.

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

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Warnstreik der Gewerkschaft IG Metall vor Wickeder Westfalenstahl FOTO: ANDREAS DUNKER
Warnstreik der Gewerkschaft IG Metall vor Wickeder Westfalenstahl FOTO: ANDREAS DUNKER

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