07.12.2016
WICKEDE (RUHR). Einen „Zukunftsplan“ möchte die Gemeinde Wickede (Ruhr) zusammen mit ihren Bürgern im Frühjahr 2017 erarbeiten. Dabei geht es unter anderem um die weitere Gestaltung des Ortsbildes und öffentlicher Einrichtungen. Aber auch die Frage nach der Schaffung von mehr Lebensqualität für die Einwohner steht im Fokus. Kommunalpolitiker, lokale Verwaltungsmitarbeiter und externe Fachleute wollen zusammen mit den Wickeder Bürgern politische Visionen entwickeln, die bis etwa zum Jahr 2030 realisierbar sind. – Zusammen mit Beratungsbüros solle daraus ein „Integriertes kommunales Entwicklungskonzept“ (IKEK) ausgearbeitet werden, heißt es. Dieses IKEK-Dokument sei für die Kommune wichtig, damit sie Fördermittel beim Städtebau-Ministerium sowie anderen Stellen beantragen könne, erklärte Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) dazu.
Michalzik: „Das gilt zum Beispiel für die anstehende energetische Sanierung und Dacherneuerung sowie die Innenraum-Sanierung des kommunalen Veranstaltungszentrums „Bürgerhaus“. Hier wird allein schon die unvermeidbare Erneuerung der teilweise undichten Dacheindeckung in Kombination mit Wärmeschutz mehrere hunderttausend Euro erfordern. Ohne Zuschüsse ist dies für die Gemeinde nicht zu stemmen.“
Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken
Das „Integrierte Kommunale Entwicklungskonzept“ bereite die wichtigsten Eckwerte für die weitere Gemeindeentwicklung auf, heißt es. Dazu gehöre eine klare Darstellung der Stärken und Schwächen sowie der Chancen und Risiken, die die örtlichen Politiker und Bürger sowie Verwaltungsfachleute und andere Experten für Wickede (Ruhr) sehen.
Zukunftsplan „IKEK“ greift FDP-Wunsch nach „Masterplan“ auf
Mit dem jetzigen Zukunftsplan „IKEK“ greife man unter anderem den Wunsch der FDP-Ratsfraktion nach einem „Masterplan“ auf. Eine Idee, die später in ähnlicher Form auch von anderen Parteien im Gemeinderat aufgegriffen und angestoßen worden war.
Das visionäre Spektrum ist dabei breit gefasst: „Was könnte für Kinderfreundlichkeit und Barrierefreiheit getan werden, wo könnten Naturerleben und Landschaft attraktiver werden? Wie steht es um die Freizeiteinrichtungen oder um den Handel?“ lauten nur einige der Fragen.
Ortsteile sollen genau unter die Lupe genommen werden
Eingehend sollen auch die Ortsteile Wickede, Echthausen, Wiehagen, Wimbern und Schlückingen jeweils unter die Lupe genommen werden. Michalzik: „Dazu sind im Frühjahr 2017 unter anderem Spaziergänge mit Bürgern, Ortsvorstehern, Bürgermeister und Fachleuten vorgesehen.“
Zudem werde es „Workshops“ und Online-Interviews zum Thema geben.
Und auch bei der Prijoritäten-Bestimmung der Projektideen sollten die Bürger mitsprechen.
LEADER-Programm soll in IKEK mit einbezogen werden
Einbezogen in das „Integrierte kommunale Entwicklungskonzept“ (IKEK) werden solle auch das aktuelle LEADER-Programm, durch das eventuell einzelne Ideen von Bürgern und politische Initiativen gefördert werden könnten. – In der Vergangenheit hatte es von Bürgern und Kommunalpolitikern außerhalb der CDU-Fraktion bereits Kritik an dem LEADER-Programm gegeben, welches bislang noch keine einzige Projektidee für Wickede (Ruhr) genehmigt geschweige denn verwirklicht hat.
Bürgermeister wird durch Steuerungsgruppe unterstützt
Für die Begleitung des Zukunftsplans werde eine Steuerungsgruppe berufen, die Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) unterstützen solle. Ihr sollten insbesondere die Ortsvorsteher sowie Ratsmitglieder und weitere Persönlichkeiten der Gemeinde angehören. Hinzu kämen natürlich noch Mitarbeiter aus der Gemeindeverwaltung, heißt es.
Die Steuerungsgruppe treffe sich erstmals im Januar 2017. Zu diesem Zeitpunkt würden auch Online-Interviews mit Vertretern aus Vereinen und Wirtschaft starten und die Termine für Ortsbegehungen festgelegt.
Projektnehmer für das "Integrierte Kommunale Entwicklungskonzept" seien die Fachbüro-Gemeinschaft „Arbeitsgruppe Stadt“ aus Kassel und „MSP ImpulsProjekt“ aus Breckerfeld.
ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"
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