Kohlenmonoxid und Kohlendioxid in der Atemluft: Zwei Personen ins Krankenhaus verbracht

04.10.2016

WICKEDE. Lebensgefahr herrschte am heutigen Dienstagabend (4. Oktober 2016) gegen 18.15 Uhr für die Bewohner eines Mehrfamilienhauses an der Straße „Am Lehmacker“ in Wickede. Denn in der Raumluft war Kohlenmonoxid und Kohlendioxid. – Doch zum Glück hatte der Hausbesitzer einen CO-Melder installiert, der die Menschen in dem Gebäude noch rechtzeitig vor dem geruch- und geschmacklosen Giftgas warnte.

Die Hausbewohner alarmierten daraufhin die Rettungsleitstelle des Kreises Soest, die wiederum die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst informierte. Neben einem Notarzteinsatzfahrzeug rückten zwei Rettungstransportwagen aus, da mehr als ein Dutzend Menschen in dem Haus gemeldet waren und man vorab nicht wissen konnte, ob eventuell akuter Handlungsbedarf in Folge einer Gasvergiftung vorlag.

Schlussendlich wurden aber nur der 38-jährige Hausbesitzer und seine 59-jährige Mutter vorsorglich zur weiteren Untersuchung ins Klinikum nach Soest verbracht. – Denn eine akute Bedrohung für Leib und Leben der Bewohner bestand auf Grund der früher Evakuierung der Menschen aus dem Gefahrenbereich nicht, da man rechtzeitig durch den installierten CO-Melder ja gewarnt worden war.

Dohlennest verstopfte den Schornstein

Die Feuerwehr-Kräfte unter Leitung von Gemeindebrandinspektor Georg Ptacek stellten bei ihren Messungen in dem Haus auch wirklich zu hohe Kohlenmonoxid- und Kohlendioxid-Konzentrationen fest, die in Folge einer nicht sachgerechten Verbrennung oder nicht richtig durch den Schornstein abziehende Rauchgase verursacht werden können.

Die Ursache dafür war schnell von Feuerwehr-Leuten und Polizei-Beamten ermittelt: Ein Dohlennest verstopfte den Schornstein.

Dabei hatten die Hausbewohner bereits im Laufe des Tages eine Dohle am Schornstein beobachtet und daraufhin eigens einen Schornsteinfeger kommen lassen, der den Abzug kontrollierte und für frei befand.

Am Abend nach dem CO-Alarm und der Messung entsprechender Werte von Kohlenmonoxyd und Kohlendioxyd durch die Feuerwehr kam dann schließlich ein Bezirksschornsteinfegermeister und bestätigte, dass das Problem des Giftgas-Rückstaues wohl durch das Vogelnest verursacht worden sei.

Warum sein Kollege dies tagsüber nicht bemerkt hatte, blieb unklar.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Einsatzfahrzeuge von Polizei und Feuerwehr vor dem Mehrfamilienhaus an der Straße "Am Lehmacker" in Wickede FOTO: ANDREAS DUNKER
Einsatzfahrzeuge von Polizei und Feuerwehr vor dem Mehrfamilienhaus an der Straße "Am Lehmacker" in Wickede FOTO: ANDREAS DUNKER
Feuerwehrleute mit schwerem Atemschutz vor dem Wohnhaus FOTO: ANDREAS DUNKER
Feuerwehrleute mit schwerem Atemschutz vor dem Wohnhaus FOTO: ANDREAS DUNKER

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