15.12.2014
WIMBERN „Weihnachtsduft liegt in der Luft“ unter diesem Motto stand der „Tag der offenen Tür“ am gestrigen Samstag (13. Dezember 2014) in der Kindertagesstätte (KiTa) „Mini-Max“ in Wimbern. Und auch ein bisschen Wehmut lag in der Luft: Denn die 46-jährige Erzieherin Diana Ersel aus Echthausen – seit rund drei Jahren die pädagogische Leiterin der Einrichtung – wurde in diesem Rahmen noch mal offiziell von Kindern und Eltern sowie den Vorstandsmitgliedern des Trägervereins verabschiedet.
Kommissarische Nachfolgerin von Ersel wird ihre bisherige
Stellvertreterin Claudia Beck-Orlowski aus Werl, die bereits seit etlichen
Jahren in der KiTa „Mini-Max“ tätig ist.
Neubesetzung voraussichtlich erst im Frühjahr 2015
Wie viele Monate es dauern wird, bis die Leitungsstelle wieder normal besetzt werden kann, konnte Rechtsanwältin Almut Bangemann aus Wimbern gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ noch nicht genau sagen.
Man habe schon mit einigen denkbaren Bewerberinnen sowie auch einem Mann erste erfolgversprechende Begegnungen gehabt, so die Sprecherin aus dem Vorstand der Elterninitiative.
Selbst nach der letztendlichen Entscheidung für einen Kandidaten müsse man aber die Kündigungszeit des Pädagogen berücksichtigen.
So werde ein neuer KiTa-Leiter wohl erst im Frühjahr 2015 sein Amt antreten können, erklärte Bangemann.
Eine interessierte Erzieherin guckte sich am heutigen Samstag aber schon mal beim „Tag der offenen Tür“ in der KiTa um, wie am Rande der Veranstaltung zu erfahren war.
Bangemann blickt optimistisch in die Zukunft
Nach der Eröffnung der Unterbringungseinrichtung für
Asylbewerber in direkter Nachbarschaft der Kindertagesstätte ist der Weggang
von Ersel nach nur drei Jahren für viele Beobachter kein gutes Zeichen.
Almut Bangemann widersprach dem aber: Man schaue optimistisch in die Zukunft. Insbesondere die gute pädagogische Arbeit der Wimberner KiTa würde von vielen Eltern sehr geschätzt.
Umfangreiche Renovierungsarbeiten geplant
Für das Frühjahr 2015 plane man – zusammen mit dem Vermieter – sogar eine umfangreiche Renovierung des Gebäudes, welches die KiTa in diesem Jahr seit genau 25 Jahren beherbergt. Unter anderem solle es einen neuen Fassadenanstrich geben.
Kleintiergehege zusammen mit benachbartem Alten- und Pflegeheim denkbar
Und Vorstandsmitglied Ildikó von Ketteler-Boeselager aus Voßwinkel deutete gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ an, dass man über ein gemeinsames Kleintiergehege mit dem benachbarten Alten- und Pflegeheim „Häuser St. Raphael“ nachdenke. Diese Idee sei aber noch nicht ganz ausgereift, könne aber ein Alleinstellungsmerkmal im Umkreis werden. Ausreichend Fläche sowie ein interessierter Nachbar als Kooperationspartner seien ja vorhanden. Das Zusammensein mit Tieren könne für die Kleinkinder und die alten Menschen ein ganz besonderes Erlebnis sein und weitere Brücken zwischen den Generationen schaffen.
Mäusenest und Hasenbau
Derzeit sind 38 Kinder in zwei Gruppen der Kindertagesstätte
Mini-Max, die nach dem Ausscheiden von Ersel – die bereits ihren Resturlaub abbaut – durch ein siebenköpfiges Mitarbeiterteam betreut werden.
Die Gruppe „Hasenbau“ umfasst rund zehn Kinder im Alter unter drei Jahren.
Die Gruppe „Mäusenest“ etwa 25 Kinder ab drei Jahren bis zum Einschulungsalter.
Der Abbau von drei auf zwei Gruppen in der jüngsten Vergangenheit hänge nicht mit einer mangelnden Nachfrage zusammen sondern mit dem gleichzeitigen Abgang im vergangenen Jahr von 15 Kindern im Schulalter, so Bangemann.
Außerdem habe das Jugendamt die drei Gruppen ohnehin nur vorübergehend geduldet.
Großzügiges Platzangebot und gute Betreuungsquote
Durch die Neustrukturierung verfüge man über ein großzügiges Platzangebot.
Auch die Betreuerquote für die Kinder sei bei der Elterninitiative überdurchschnittlich gut.
Jüngst waren neben Ersel – nach Informationen von „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ – wohl zwei weitere Erzieherinnen in einer Kindertagesstätte nach Werl abgewandert.
Wie viele wirklich interessierte Eltern mit potentiellem Nachwuchs für die KiTa – und wie viele aktuelle beziehungsweise ehemalige Kinder mit ihren Eltern – an dem „Tag der offenen Tür“ teilnahmen, konnten die Vertreter der Elterninitiative nicht sagen.
Über Standort-Wechsel wird derzeit nicht nachgedacht
Wie die Zukunftspläne für die Renovierung und das Tiergehege zeigen, denkt man bei der KiTa derzeit jedenfalls wohl nicht über einen Umzug an einen anderen Standort nach.
Ob sich die Kinderbetreuungseinrichtung neben der Asylbewerber-Unterkunft aber auf Dauer in den nächsten Jahren behaupten kann, liegt in der Hand der Eltern, die dort ihren Nachwuchs anmelden – oder auch nicht.
Der Wickeder Kaufmann Christoph Arndt als Vorsitzender der
Elterninitiative war übrigens am heutigen Samstag verhindert und nicht vor Ort.
ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“
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